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Herausforderung Corporate Design – eine Anleitung für Start-ups

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Welches Logo ist das richtige? Nehmen wir jetzt immer blau als Hintergrund? „Frutiger“ ist die Schrift, die wir benutzen, oder? Jedes Start-up kennt diese Fragen. Oft weiß keiner genau, wie die Außendarstellung eigentlich aussehen soll. Tipps für ein professionelles Corporate Design hat Jörg Röthlingshöfer von der Münchener PR-Agentur factum für euch in diesem Gastbeitrag zusammengestellt.

Der Produktflyer sieht irgendwie anders aus als der Imageflyer. Auf der Homepage fehlen Gestaltungselemente und eine einheitliche Bildsprache ist bestimmt kein Thema. Dabei glaubt man im ersten Moment, dass es gar nicht so schwierig sein kann, alle Materialien in einem einheitlichen Look zu gestalten.

Es ist alles so schön bunt hier

Das ist es leider doch. Bei vielen Start-ups muss es schnell gehen. Der Aufkleber muss jetzt zur Verfügung stehen. Diese Grafik muss unbedingt heute noch auf die Homepage und der Flyer soll in zwei Stunden in den Druck. Da ist es nicht verwunderlich, dass man nach kurzer Zeit vor einem großen Haufen an Materialien sitzt, die alle unterschiedlich aussehen. Also wie macht man das Corporate Design richtig?

Corporate Design
Wild den Farbstift zu schwingen ist für ein gelungenes Corporate Design selten hilfreich. (Foto: piktochart)

Unternehmen geben oft hohe fünfstellige Beträge und mehr aus, um sich ein einheitliches Erscheinungsbild (Corporate Design; auch CD) entwickeln zu lassen. In sogenannten Guidelines ist dann auch für die Zukunft alles festgelegt. Nicht nur Logo, Schriften, Farben, Icons und Layouts für Print und Online sind dort zu finden, sondern jede Position ist genau ausgemessen, Raster werden festgelegt und genaue Weißräume für Logos bestimmt. Es kann schon mal sein, dass solch ein Guide deutlich über 100 Seiten dick ist. Für Start-ups ist ein solcher Aufwand oft nicht praktikabel und natürlich auch zu teuer. Trotzdem ist es wichtig, sich auf grundsätzliche Gestaltungsrichtlinien festzulegen; ganz ohne Agentur wird das vermutlich nicht gelingen.

Corporate Design: Erst denken, dann gestalten

Damit aber die Kosten überschaubar bleiben, ist es wichtig, die Designagentur so gut wie möglich zu briefen – und hier kommen wieder die Grundlagen der Kommunikation ins Spiel. Auch für das Design müssen im ersten Schritt grundlege Fragen geklärt sein: Welche Unternehmensziele verfolge ich? Welche Zielgruppen spreche ich an? Was ist mein Unternehmensprofil? Welche Themen kommuniziere ich nach außen und welche Maßnahmen will ich verwenden? Es ist klar, dass ein neuer Snack für berufstätige Frauen anders aussehen muss als der Außenauftritt einer Softwareschmiede für Künstliche Intelligenz. Auch benötigt das Food-Start-up vermutlich mehr Printmaterialien als das Software-Start-up, welches sich höchstwahrscheinlich keine 20-seitige Imagebroschüre entwickeln lassen muss.

Joerg Roethlingshoefer
Jörg Röthlingshöfer, Gründer und Geschäftsführer der PR-Agentur factum, kennt die Herausforderungen, die Corporate Design für Start-ups darstellt. (Foto: factum)

Aus diesen Gründen ist es entscheidend, den Designern genau zu sagen, was man braucht und für wen es bestimmt ist. So können viele Korrekturschleifen gespart werden. Und natürlich ist es zwar wichtig, dass dem CEO das neue Corporate Design gefällt, allerdings geht es auch hier in erster Linie nicht darum, dass er stolz seinen Freunden das coole neue Space-Logo zeigen kann, wenn er damit seine Zielgruppe, etwa die berufstätigen Frauen, eher vergrault.

Bitte einmal in schön

Oft sind das die Anforderungen, die Designagenturen bekommen. Aber nur hübsch machen reicht eben nicht! Jedes Design soll auch einen Zweck erfüllen. Gerade für die Kommunikation ist es wichtig, dass Content und Design Hand in Hand gehen. Vielleicht sehen das manche Designer auch anders, aber meine Meinung ist, dass Gestaltung den Inhalt unterstreichen, zusätzliche Erklärungen liefern und vor allem die Zielgruppe als Eye-Catcher abholen soll.

Das Design zieht Kunden an, der Content hält sie fest.

Deshalb sind meiner Meinung nach Internetseiten, die toll aussehen, aber nicht über Allgemeinplätze hinausgehen, oft sinnloser als ein Online-Auftritt, der gute Inhalte vermittelt, aber vielleicht noch etwas altmodisch daherkommt. Auch im Printbereich findet man oft Broschüren, Flyer oder Produktblätter mit geringer Aussagekraft. Inhalte leben von Zahlen, Vergleichen und bildhaften Beschreibungen. Hier kann dann die Grafik den Text auf ein neues Niveau heben: Infografiken unterstützen Texte, Icons fassen Headlines zusammen und Farben vermitteln natürlich ein Gesamtgefühl.

Fünf Tipps für Start-ups zum Corporate Design

  1. Vermeidet Briefings wie „Könnt ihr uns das schöner gestalten“, „Wir brauchen irgendein Logo“ oder „da verlassen wir uns ganz auf euch“. Macht euch im Vorfeld Gedanken, was ihr erreichen möchtet. Schreibt ein Konzept zum Erscheinungsbild und nehmt euch Zeit für ein ausführliches Gespräch mit der Agentur.
  2. Vermeidet subjektive Meinungen. Ihr seid vermutlich keine Designexperten, auch wenn es um euer eigenes Start-up geht. Wenn ihr ein gutes Briefing abgegeben habt, lasst euch auch auf die Vorschläge der Agentur ein. Die klassische Korrektur: „Macht das Logo größer!“ ist für das Design nicht immer gewinnbringend. Prüft die Vorschläge anhand eures Briefings und gebt so ein konstruktives Feedback.
  3. Prüft das Design bei euren Zielgruppen. Das bedeutet eben nicht, dass ihr eurer Freundin oder euren Freund fragt, wie ihm das Design gefällt und es dann abschießt, wenn sein Daumen nach unten geht. Eventuell kann es ja sein, dass euer Freund als Lehrer nicht versteht, wie die Softwarebranche so tickt. Macht also beispielsweise eine Google-Umfrage mit Personen, die zu eurer Branche passen und zieht daraus eure Schlüsse.
  4. Lasst nur das entwickeln, was ihr wirklich braucht. Viele Agenturen neigen dazu, euch ein großes Gesamtpaket zu verkaufen. Doch vielleicht ist es gar nicht nötig, dass ihr heute schon wisst, wie euer Messestand oder das Veranstaltungsposter aussieht. Legt fest, was ihr wirklich im ersten Schritt braucht und brieft die Agentur entsprechend.
  5. Arbeitet mit Profis. Nur weil euer Cousin auch InDesign auf dem Rechner hat und damit super Flyer für die Familienfeste gestalten kann, heißt das nicht, dass er auch für euer Corporate Design der Richtige ist. Klar, Profis kosten Geld, aber das ist dann auch gut investiert, wenn man am Ende des Prozesses ein ansprechendes Design bekommt, das auf verschiedene Bereiche skalierbar ist, die richtigen Formate besitzt und auch weiterentwickelt werden kann. Prüft auch nach, ob die Agentur bereits Erfahrungen in euerem Bereich hat. Denn dadurch könnt ihr sicher sein, dass die Designer sich auch schon mit eurer Zielgruppe beschäftigt haben und somit die ersten Entwürfe nicht ein totaler Reinfall werden.

Weitere Informationen zum Außenauftritt erhaltet ihr im Fachbeitrag von Anke Sundermeier. Außerdem findet ihr auf Für-Gründer.de Beispiele für ein gelungenes Webdesign und Tipps für euren Außenauftritt.

Weiterführende Informationen zur PR

Weitere Praxistipps von Jörg Röthlingshöfer gibt es hier zum Thema Presseverteiler oder hier zum Thema Presseaussendung. Außerdem hat der PR-Experte zusammengefasst, welche 6 Dinge in eurem Online-Pressebereich nicht fehlen dürfen,ein ABC für journalistische Fachbegriffe für euch erstellt und erklärt, wie SEO und PR in Zusammenhang stehen.. Tipps für die perfekte Journalistenansprache findet ihr hier – informiert euch auch, wann ganz allgemein der richtige Zeitpunkt ist, um mit der Pressearbeit zu starten. Wer noch keine PR-Strategie hat, der sollte hier weiterlesen. Außerdem: 8 Tipps für den Messeauftritt.

  • factum ist eine Münchner PR-Agentur, die sich u.a. auch auf Start-ups fokussiert hat. Das Portfolio reicht von klassischer Pressearbeit und Social Media-Maßnahmen über die Konzeptionierung, Umsetzung und Pflege von Internetseiten sowie Suchmaschinenmarketing (SEO) bis hin zur Gestaltung von Flyern und Broschüren. Auch Events, Ausstellungen und Messeauftritte könnt ihr von der Kommunikationsagentur betreuen lassen.

Der Beitrag Herausforderung Corporate Design – eine Anleitung für Start-ups erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.


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